Matthias Hey
Die Stimme für Gotha

Aktuelles


Stadtratsliste wurde nominiert

Am Donnerstagabend traf sich die Gothaer SPD zur Nominierung der Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl des Stadtrates. Mit sechsunddreißig Frauen und Männern ziehen die Nominierten damit in den Kommunalwahlkampf.
Die Liste wird angeführt von Matthias Hey, der seit 2009 Vorsitzender der Gothaer SPD ist und als Spitzenkandidat ins Rennen geht.
Auf Platz zwei kandidiert Christiane Kullmann, die als diplomierte Kommunikationswirtin im Pharma-Bereich arbeitet und seit Jahren auch Mitglied des Gothaer SPD-Vorstands und dort Schatzmeisterin ist. Platz drei wird von Martin Wolf eingenommen, der Finanzfachwirt ist auch Vorsitzender des Gothaer Stadtrates und bringt damit große kommunalpolitische Erfahrung mit.

Matthias Hey, Christiane Kullman, Martin Wolf (v.l.n.r.)


Auf der Liste der Gothaer Sozialdemokraten kandidieren weiterhin Menschen wie Gabriele Reichstein, Vorsitzende des Trägervereins der ThüringenPhilharmonie Gotha-Eisenach, Dr. Werner Pidde mit jahrzehntelanger Landtagserfahrung, Gastwirt Swen Hübner oder Katharina Schenk, Staatssekretärin im Innenministerium. Etliche Kandidatinnen und Kandidaten sind parteilos, wie Antje Springer und Jens Rönnpagel. Viele ehrenamtlich Engagierte wie Thomas Fiedler, Präsident des FSV Wacker 03 Gotha oder der Vorsitzende des Vereins für Stadtgeschichte, Matthias Wenzel.
„Unsere Liste bildet das vielfältige Leben in Gotha von Ehrenamt, Kultur bis Sport ab, vor allem aber eins: Statt Auseinandertreiben der Gesellschaft unserer Stadt stehen wir für Zusammenhalt!“, so Hey, der die Mitglieder im gut besetzten Tivoli-Saal auf einen harten Wahlkampf einstimmte.
Die Gothaer SPD will insbesondere im Bereich Wirtschaft der Verwaltung bei der Neuansiedlung von Arbeitsplätzen Unterstützung leisten und behält die beiden großen Gewerbegebiete Gotha-Süd und Gotha- Ost im Blick. Für guten und bezahlbaren Wohnraum sollen weitere Baulücken im Stadtgebiet geschlossen werden, für gutes Wohnumfeld sollen der „Grüne Gürtel der Stadt“ aus Kranberg, seeberg und Boxberg mit Pflege und Aufforstung sorgen, außerdem will die SPD eine mögliche Nachnutzung der Baggerseen in Gothas Norden als Naherholungsgebiet prüfen lassen.
Um illegalen Müllsündern das Handwerk zu legen, plädieren die Kandidaten für eine breit angelegte Gesamtstrategie unter Einbeziehung von Stadt, Landkreis, Entsorgungsunternehmen, aber auch der Polizei. Das Alkoholverbot auf dem Coburger Platz soll bestehen bleiben, eine Videoüberwachung öffentlicher Plätze bei Bedarf sei wünschenswert.
In puncto Verkehr will die SPD im Stadtrat für die weitere Straßensanierung, aber auch für gute Fuß- und Radwege sorgen. Der Breitensport soll durch gute Außenplätze, aber auch moderne Turnhallen Unterstützung erfahren.
In sachen Kultur verweist die SPD im Wahljahr auf den erhalt der ThüringenPhilharmonie, aber auch auf auf die vielen Kleinkünstler und den art der stadt e.V., sie alle stehen für mehr Lebensqualität Gothas. Zudem wollen die Nominierten einen jugendprojekt-Fond schaffen, der junge Menschen in der Stadt bei bestimmten Vorhaben finanziell unterstützt.
Ganz oben auf der Agenda steht weiterhin das Ehrenamt, das von den Sozialdemokraten weiterhin gefördert werden soll.



Hey sorgt für enge Einbindung Schülervertretung

Aufgrund der Berichterstattung der letzten Wochen zur Wohnheim-Problematik der Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr hat Matthias Hey, Gothas Abgeordneter im Thüringer Landtag, nun Kontakt zu den Schülersprechern der Einrichtung aufgenommen. In einer wegen gesundheitlicher Gründe angesetzten Telefonschaltkonferenz bot sich für Schülersprecher Michael Kießner und seinem Stellvertreter Daniel Rölz damit die Gelegenheit, die aktuellen Entwicklungen aus Sicht des Freistaats mit Matthias Hey zu besprechen.

Der bedankte sich zunächst herzlich für das Engagement der Beiden. „Jeder, der für die Fachschule in Gotha kämpft, steht auf der richtigen Seite“, stellte Hey dabei klar. Zentraler Punkt des offenen Gesprächs war die Bereitstellung ausreichender Wohnheimplätze für Studierende. „Dieses Problem ist nach wie vor nicht zufriedenstellend gelöst, und auch mich ernüchtert das zusehends“, machte Hey seinen Gesprächspartnern klar.
Vor gut zwei Jahren gelang es ihm in den Haushaltsgesprächen zum Landeshaushalt für 2023 deshalb, sechs Millionen Euro zusätzlich als Verpflichtungsermächtigungen auszuhandeln, die eine grundhafte Sanierung des Wohnheims in der Eisenacher Straße bis zum Jahr 2026 ermöglichen sollten.
„Während des gesamten vergangenen Jahres gab es fortlaufende Gespräche mit dem Ministerium, der Fachschule, teils auch im Beisein von Landrat Onno Eckert und Gotha OB Knut Kreuch, bei denen mehrere Szenarien zur späteren Verwaltung und Nutzung der Räume diskutiert wurden“, so Hey, „dann wurden Machbarkeitsanalysen erstellt, während auf dem deutschen Bausektor die Preise längst explodierten. Richtig voran gekommen waren wir nicht.“
Ihm gelang es aber, das Thema Fachschule erneut und in dem jetzt gültigen Landeshaushaushalt zu platzieren: Eine Million Euro sind dort für die Sanierung des Gebäudes am Trützschlerplatz aktuell vorgesehen.
Im Gespräch mit den Schülersprechern konnte Hey anhand dieser Zahlen darlegen, dass der Freistaat also weiter in Gotha investiert und an der Fachschule festhält. „Das ist politisch so gewollt, und die Landesregierung weiß das auch“, betont Hey.
Die beiden Schülervertreter schilderten noch einmal die aktuelle Situation vor Ort. Da für die Studierenden teils nicht genügend Unterkünfte bereitgestellt werden können, wird auf dem freien Wohnungsmarkt gesucht – der auch in Gotha und Umgebung im Bereich „Ein bis zwei Zimmer“ nahezu leergefegt ist, Hotel- oder Pensionskosten sind für viele auswärtig Anreisende aber nicht bezahlbar.
Über kurz oder lang sei das der größte Knackpunkt, denn sinkende Schülerzahlen seien auf Dauer für die Fachschule das Aus.
„Das sehe ich genauso, deshalb muss das Problem in diesem Jahr und vor allem bis zum völlig ungewissen Ausgang der Landtagswahl gelöst werden“, erklärt Hey. Für ihn steht die Lösung des Wohnheim-Problems ganz oben auf der politischen Arbeitsliste. Dahingehend sind in den nächsten Wochen weitere Gespräche mit dem zuständigen Ministerium angesetzt.
Ganz konkrete Aussicht auf ein Bestehen der jetzigen, vor allem aber ein Anwachsen der Schülerzahlen für die Fachschule gibt es obendrein aus zwei Richtungen:
Erstens: Jährlich rund zweihundert Studierenden der Fachhochschule Erfurt, die seit vielen Jahren eine Kooperation mit Gotha führt, kommen als Verkehrstechniker regelmäßig in die Fachschule, um an der deutschlandweit einzigartigen Stellwerks-Modellanlage im Schloss Friedrichsthal zu lernen.
Und zweitens: Die hat im Übrigen auch die Deutsche Bahn AG ins Herz geschlossen: Nirgendwo sonst kann an der noch analogen Technik ganz praktisch der geregelte Zugverkehr so geprobt werden wie in Gotha.
Am gestrigen Donnerstag eröffnete nun die DB AG mit einer angestrebten Investition von 110 Millionen Euro in Erfurt den „DB Campus“, der eine zentrale Schulungseinrichtung für 220.000 Eisenbahner aus ganz Deutschland wird.
„Die Deutsche Bahn will dabei insbesondere all jene, die im größeren Einzugsgebiet Thüringens und der Nachbarländer anreisen, eine Fortbildung an unserer Modellanlage in Gotha ermöglichen und hat großes Interesse an einer Kooperation mit der FH Erfurt und unserer Fachschule – ein Schreiben mit dieser Absicht liegt auch mir vor“, freut sich Hey.
Bei der Eröffnung betonte Ministerpräsident Ramelow vor den Medien den Dreiklang zwischen Bahn-Campus, Erfurt und Gotha, „und dafür habe ich mich noch mehr gefreut und ihm persönlich gedankt“, so Hey.
Am Ende des Gesprächs vereinbarten die Schülersprecher und Hey, zukünftig noch enger im Kampf um weitere Wohnheimplätze zusammenzustehen und sich in regelmäßigen Abständen zu treffen, damit die Schülervertretung eng eingebunden ist und neue Entwicklungen sofort an die Studierenden weitergeben kann.
„Es gibt hier eine große Unterstützung aus der gesamten Fachschule, der Lokalpolitik, den Schülern und vielen Menschen in und um Gotha, und solange ich einen Landtagssitz habe, solange bleibe ich auch mit diesem Rückenwind in Erfurt hartnäckig“, versichert Hey in diesem offenen Gespräch, über das sich Michael Kießner und Daniel Rölz sehr freuten.