Hilfsgüter auf dem Weg nach Wroclaw

Gemeinsam mit der SPD Waltershausen rief Mitte letzter Woche Gothas Landtagsabgeordneter Matthias Hey zu Sachspenden für die Ukraine auf, die ins polnische Wroclaw transportiert werden sollen. Zur dortigen Stadtverwaltung wurden Kontakte geknüpft, dort wird sich bereits jetzt um Menschen gekümmert, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Zudem hat die Wroclawer Verwaltung einen stabilen und guten Kontakt zu einer ukrainischen Hilfsorganisation, die direkt im Kriegsgebiet agieren kann.

„Die Resonanz auf unseren Aufruf hat uns nahezu überrollt“, berichtet Matthias Hey. Innerhalb einer Woche stapelten sich im Bürgerbüro unzählige Beutel, Kisten und Kartons voller dringend benötigter Hilfsgüter wie Desinfektionsmittel, Babywindeln, Seife und Zahnpasta. Nach Veröffentlichung des Hilferufs in den sozialen Medien riss die Besucherkette nicht mehr ab. „Zum Teil kamen vom frühen Morgen bis lange nach Büroschluss in den Abendstunden Menschen und brachten uns Sachspenden“, freut sich Hey. In kürzester Zeit war das Fassungsvermögen des Transporters erreicht, sodass die JUSOs des Landkreises kurzentschlossen ein zweites Fahrzeug angemietet haben und die Hilfsgüter nach Wroclaw bringen werden. Sämtliche Kosten des Transports und der Tankfüllungen tragen die Organisatoren, Hey hatte deshalb auch um Geldspenden gebeten.

„Es sind 690 Euro zusammengekommen, auch dafür herzlichen Dank!“, so Hey.

Am späten Donnerstagnachmittag setzen sich die beiden Transporter Richtung Wroclaw in Bewegung. Die viertgrößte Stadt Polens liegt mit rund 500 Kilometern Entfernung etwa sechs Autostunden von Gotha entfernt.

„ich sammle schon seit vielen Jahren für viele Projekte, aber so eine Spendenbereitschaft habe ich noch nie erlebt“, freut sich Matthias Hey. Von weiteren Sachspenden bittet er jetzt abzusehen, man entscheide in den kommenden Tagen gemeinsam mit der Stadt Wroclaw, ob weitere Hilfe nötig ist.